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Max Welcker – Werkverzeichnis

Rolf Schinzel
Ungeprüfte Gesamtbewertungen (1 Kundenrezension)

Der aus Augsburg stammende Komponist Max Welcker schrieb volkstümlich-spätromantische Musik für unterschiedlich große Chorbesetzungen. Neben dem breiten Spektrum kirchlicher Kompositionen verfasste er weltliche Kompositionen zu verschiedenen Anlässen und zahlreiche Humoristika in deutscher Sprache sowie bayerischem und schwäbischem Dialekt. Im erstmalig vorliegenden Max Welcker Werkverzeichnis (MWWV) sind insgesamt 610 Werke des schwäbischen Komponisten Max Welcker detailliert verzeichnet. Bei der Musikverlagen Anton Böhm & Sohn Augsburg und bei der Ruh Musik AG in Adliswil/Schweiz sind Max Welckers Werke weiterhin erhältlich. Bei der Recherche zum Werkverzeichnis wurden, neben verschiedenen Quellen, die beiden handschriftlichen autographischen Werkverzeichnisse von Max Welcker benutzt. In diesen notierte er fast alle Editionsnummern, den Titel des Werkes, meistens die Besetzung und das Datum der Veröffentlichung. Ergänzt wurde die Recherche durch den Vergleich der Editionsnummern mit dem Verlag Anton Böhm & Sohn Augsburg. Die tabellarischen Übersichten enthalten Verlagsangaben, Opus Zahlen, Werk- und Besetzungsangaben, Publikationszeitpunkt und Daten zur Auffindbarkeit der Werke. Dabei steht die praktikable Benutzbarkeit für Chorleiter, Sänger, Musikwissenschaftler und musikbegeisterte Laien im Focus.

Seitenanzahl: 324
Größe: 17,0 cm x 24,0 cm
Erscheinungsdatum: 06.11.2020
Verlag: tredition GmbH
ISBN: 978-3-347-17547-1 (HardCover)
ISBN: 978-3-347-17546-4 (Paperback)
ISBN: 978-3-347-17548-8 (e-Book)

Umschlag, Illustrationen: Uwe Hanicke
Lektorat:  Dr. Hubert Kolland, Dr. Dorothea Kolland, Dr. Stephan Reher, Uwe Hanicke

eBook derzeit nur über www.tredition.de für 15,00 € beziehbar

15,00 19,00 

Pressestimmen

1. Lesung zur Biografie von Max Welcker mit Rolf Schinzel in Krumbach
Mittelschwäbische Nachrichten 3.9.2021

Aus den Trümmern Augsburgs kam er nach Krumbach 

Porträt Max Welcker hat Krumbach musikalisch auf eine maßgebliche Weise geprägt. Eine besondere Verbindung hatte er zur Faschingsgilde Schlorper 

VON JULIA PLAIL 

Krumbach. Wir schreiben das Jahr 1954. Wir befinden uns im Krum­bacher Stadtsaal. 150 Musiker, darunter die Mit

glieder des Liederkranz Krumbach, stehen vor uns. Und alle diese Mitwirkenden warten nur auf ein einziges Zeichen ihre Chefs: Dem Chorleiter Max Welcker.

Welcker – er war in den Nachkriegsjahren eine prägende Persönlichkeit in Krumbach. 

1954, gerade einmal neun Jahre, nachdem im Stadtsaal zahlreiche Heimatvertriebene unterge­bracht waren, steht er im Saal. Gespannt lau­schen wir den Musikern und bewundern die Diri­gentenfähigkeit Welckers. Es ist eine  Wucht! Anschließend gibt Welcker den Taktstock ab, im doppel­ten Sinne. Er legt sein Amt als Chor­leiter nieder und stirbt kurz darauf. 

Wer war Max Welcker, dem in Krumbuch sogar eine Straße gewid­met wurde, und was verschlug den geborenen Augsburger in das Herz Mittelschwabens? 

Über den Krumbacher Musiker Welcker ist jetzt eine bemerkens­werte Biografie erschienen. Rolf Schinzel, Pianist, Korrepetitor, Kla­vier- und Gesangspädagoge in Dres­den, veröffentlichte vor Kurzem zwei Bücher (Biografie und Werkverzeichnis) über Max Welcker, Schinzel stellt sein Werk am Don­nerstag, 13. September, um 16.30 Uhr und 19.30 Uhr im Mittelschwä­bischen Heimatmuseum in Krum­bach vor. In Schinzels Arbeit finden sich auch zahlreiche Details über das Leben von Welcker in Krumbach. 

MaxEintrittskarte zur Buchlesung der Biografie von Max Welcker mit dem Autoren Rolf Schinzel aus Dresden. Welcker wurde am 4. De­zember 1878 in Augsburg geboren. Er war das einzige Kind einer musi­kalisch sehr aktiven Familie. Mutter Amalie (geborene Mayer, sie stammte aus Thannhausen) war im Augsburger Stadttheater als Sopranistin aktiv und Vater Robert war jahrelang 1. Geiger im Städtischen Orchester Augsburgs. Außerdem , war er sowohl als Kantor, als auch als Organist im Augsburger Raum tätig. Im Alter von 12 Jah­ren wurde Max von seinen Eltern nach Mindelheim ge­schickt. Dort be­suchte er die ein­geweihte königli­che Präparandenschule, denn er sollte Lehrer werden. Seine Ausbil­dung als Lehrer be­gann mit dem Schuljahr 1891/92. In Verbindung mit der Präparandenschule stand das Leh­rerseminar in Lauingen. Musika­lisch wurde Max Welcker an der Augsburger Musikschule in den Fä­chern Klavier, Kontrapunkt und Musiktheorie ausgebildet. Bald übernahm Welcker die verschie­densten Dirigentenstellen. Wäh­rend seiner Karriere war er unter anderem der Chorleiter der Sänger­gesellschaft ,,Einigkeit” Haunstetten, des „Sängerkränzchen”, des Vereins „Katholisches Kasino” in Augsburg und der Sängergesellschaft ,,Lyra”. Außerdem dirigierte er den Kirchenchor der Pfarrei St. Max, Augsburg.

Im Oktober 1908 heiratete Max Welcker in erster Ehe seine Lehrer­kollegin Leopoldine Straßer, eine gebürtige Krumbacherin. Fünf Jah­re später kam seine Tochter Maria in Augsburg zur Welt. 1939 verstarb nach langer Krankheit seine Frau Leopoldine, Welcker trauerte schwer, doch bereits nach zwei Jah­ren heiratet er erneut. Anna Breuning wurde die zweite Frau an Welckers Seite. Schinzel beschreibt in seinem Werk, dass es in Folge der Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges Max Welcker und seine Frau Anna nicht mehr möglich war, in ihrer Augsburger Wohnung zu leben. Diese wurde vollkommen zerstört. So zog es sie 1944 nach Krumbach. Dort kamen Sie bei Franz Straßer, dem Vater seiner verstorbenen Frau und dessen Familie in deren Haus unter (Wohnung im Haus der heutigen Michaelsapotheke). Schnell suchte Max, der in Augsburg als Lehrer tätig war, nach einer neuen Arbeitsstelle und beantragte eine Versetzung.

Kurz darauf erhielt er die Genehmigung, aushilfsweise eine Schulklasse an der Volksschule Krumbach zu übernehmen. Wenige Tage vor dem Kriegsende und dem Einmarsch der Amerikaner wurde das Haus der Familie Straßer, in dem auch Max Welcker wohnte, schwer in Mitleidenschaft gezogen. 

Der Krieg war vorbei, doch was nun? Im Zuge des ersten und zwei­ Entnazifizierungsprozessses wurde Max Welcker in die Gruppe der Mitläufer eingeordnet. Diese möglichte ihm, seinem Lehrerberuf weiterhin nachzugehen. Über dlis Schulamt bat er um eine dauerhafte Versetzung an die Volksschule in Krumbach. Rolf Schinzel zittiert Welcker: ,,Ich stehe im 50. Dienstjahr und beabsichtige nach meiner  Pensionierung in Krumbach zu bleiben und in Augsburg kein neues Heim mehr aµfzubauen.” Nach ei­ner Genehmigung des Antrages übernahm 1945 zwei Schulklassen und wurde gleichzeitig mit der Schulleitung betraut. 

Schon kurz nach seinem Umzug nach Krumbach fiel Max Welcker der Kirchenchor und der Männerchor “Liederkranz Krumbach” auf. Rolf Schinzel vermutet, dass die nach dem Krieg verbliebenen Mitglieder des Liederkranzes während der Umorganisation und Neustrukturierung des öffentlichen Lebens durch die alliierte Militärregierung im Sommer 1945 erstmals Kontakt mit ihm aufnahmen und die gemeinsame Probenarbeit begannen.

Am 25. November 1945 fand nun der erste öffentliche Auftritt des Liederkranzes unter der Leitung von Max Welcker im Krumbacher Stadtsaal statt. Dabei handelte es sich um ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Kriegsversehrten und Ärmsten im Landkreis. Bereits damals, wie auch heute, probten die Sänger im Vereinslokal Gasthof Traubenbräu. Schinzel zitiert in sei­nem Buch die Festschrift „125 Jahre Gesangsverein Liederkranz Krum­bach”: „Mit Max Welcker beginnt eine Phase neuen musikalischen Aufschwungs.” Und damit hatten sie recht. Welcker erweiterte das Repertoire und bereicherte dies mit seinen eigenen Kompositionen. Bis zu seinem 70. Lebesjahr hatte er über 250 eigene Kompositionen ge­schrieben. Ein besonderes Anliegen war ihm immer die Gewinnung neuer Mitglieder.

Auch in der Bevölkerung kam Max Welkers Schaffen und Tun positiv an. Dies spiegelte sich in den Besucherzahlen eines Weihnachts­konzertes im Jahre 1947 wieder: 600 Besucher waren gekommen um ihn und seinen Chor zu bewundern. Zu­dem traten sie bei Wohltätigkeits­veranstaltungen auf und veranstal­teten ihre eigenen Frühjahrskonzer­te. Bei Auftritten wurden die Solis­ten abwechseln von Max Welcker und Willi Wilikovsky am Klavier begleitet. 

Welcker wurde für seine musikalische Arbeit in Krumbach gewür­digt, geschätzt und geehrt. Auch der Liederkranz liebte „seinen” Max Welcker, was sich an einem Ständ­chen anlässlich seines 70. Geburtsta­ges belegen lässt. Nie vergessen darf man, dass er trotz der ganzen Musik immer weiter als Lehrer arbeitete. Ein Vergienstorden für seine überdurchschnittlich lange Berufstätigkeit als Volksschullehrer wurde ihm, nach seiner Pensionierung im Jahre 1952, verliehen. 

Lesung der Biografie von Max Welcker durch den Auror Rolf Schinzel im Mittelschwäbischen Heimatmuseum Krumbach am 16. September 2021

Im Jahre 1950 konnte man mittlerweile davon sprechen, dass Max Welcker kein unbekannter Name mehr in Krumbach war und er sich in seiner zweiten Heimat gut einge­gliedert hatte. Gemeinsam mit The­rese Riedele widmete er dem Hei­matverein Krumbach ein Lied. Das Krumbacher Heimatlied wurde von ihm für einen vierstimmigen Män­nerchor vertont, den Text lieferte Therese Riedele. 

Schinzel beschreibt in seinem Buch, dass im Jahre 1950 die Fa­schingsgilde der Krumbacher Schlorper wiederbelebt wurde. Die Tradition aus den 20er Jahren wur­de wiederaufgenommen. Den Kern bildeten die Sänger des Liederkran­zes. Deshalb war auch Max Welcker nicht fern, welcher sich kurzerhand entschied, diesem Brauchtum bei­zuwohnen und bei den Schlorper Liedern mitzuwirken.

Rolf Schinzel nimmt Bezug auf Max Welckers Enkel Dr. Hubert Kolland, der in seinem Werk „Me­mories an meinen Opa Max Welcker” von seinem Opa berichtet und von doch sehr privaten Angewohn­heiten berichtet. Oft ging die Fami­lie zum gepflegten Mittagessen, ent­weder beim „Os(sch)t oder beim „Traubenbräu”. Am liebsten waren ihm Wollwürste mit Kanoffsalat, Schweinshax’n oder G’selchtes. Zum Ausgleich schwamm er hinter der Apotheke am Marktplatz in der Kammel oder kneippte im Krumbacher Stadtpark.

1951 stand ein großer Umbruch für die Herren des Liederkranzes an. Schinzel betitelt es in seinem Werk wie folgt: „Der Liederkranz Krumbach auf neuen Wegen”. Am 12. April wurde ein Frauenchor gebildet. Zur ersten Probe erschienen 35 Sängerinnen. Der Liederkranz hatte nun mit 54 Chorsängerinnen und Chorsängern eine beachtliche Stärke erreicht. Trotzdem blieb auch der reine Männerchor erhalten. Auf den Konzerten sangen also zunächst die Männer, dann die Frauen und zum Schluss gab es als Krönung einen gemischten Chor.

Max Welcker war weit über die Grenzen Krumbachs bekannt. Der Musikverlag „Anton Böhm und Sohn Augsburg” legte ein neues Verzeichnis seiner lieferbaren Werke auf. Anlässlich seines 75. Geburtstages veranstaltete der Schwäbische Heimatkreis im Antonskasino in Augsburg einen Max-Welcker-Abend, um das weltliche Schaffen des Komponisten gebührend zu würdigen.

„Wenns am schönsten ist, dann soll man gehen”. Dieses Sprichwort nahm sich Max Welcker zu Herzen. 1954 erlebte der Liederkranz Krumbach seinen Höhepunkt. „Der Rose Pilgerfahrt” op. 112, das von Robert Schumann für Soli, Orchester und Chor komponiert wurde, wurde vom Chorleiter Max Welcker mit 150 Mitwirkenden zur Aufführung im Stadtsaal brachte. Diese Aufführung markierte den Schlusspunkt nach seiner neunjährigen Dirigententätigkeit beim Liederkranz Krumbach und seiner insgesamt 60-jährigen Dirigentenerfahrung. „Eine Ära war zu Ende”, so Schinzel.

Vorstand Karl Kling überreichte ihm eine Urkunde und ernannte ihn, gemeinsam mit den Mitgliedern, zu ihren Ehrenchormeister. Neuer Dirigent und Chorleiter wurde der junge Willi Wilikovsky, der durch die Klavierbegleitungen bei Konzerten den Sängerinnen und Sängern bereits bekannt war.

Kurz nachdem Max Welcker seine Dirigententätigkeit niederlegte, erkrankte er schwer und nach nur 40-tägiger Krankheit verstarb er im Alter von 75 Jahren. 1972 ehrte die Stadt ihn und benannte eine Straße, den Max Welcker Weg, nach ihm. Eine Persönlichkeit, den die Krumbacher Musikwelt niemals vergessen wird.

Was den Komponisten Max Welcker mit Krumbach verbindet (Augsburger Allgemeine online, 26. Januar 2021)

Eine neue Biografie über den bekannten Komponisten MaxWelcker bringt Licht in ein noch junges Kapitel Krumbacher Kulturgeschichte.

>> kompletter Zeitungsartikel (pdf)

Seine Melodie verwelcken nie (Augsburger Allgemeine, 26. Januar 2021)

Buchbesprechung

Rolf Schinzels Welckerbiografie bringt Licht in ein noch junges Kapitel Krumbacher Kulturgeschichte

>> kompletter Zeitungsartikel (jpg)

1 Bewertung für Max Welcker – Werkverzeichnis

  1. Leonore

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