Sonntag, 05.01.2025
19:00
"Kleines Haus" (Staatsschauspiel Dresden)
Glacisstraße
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Dresden
Deutschland
„Der Tango ist als Tanz das Schönste, was es gibt. Man muss ihn mit Kraft angehen, mit viel Zärtlichkeit und vielen Stunden Arbeit.“
Dieses Zitat von Antonio Todaro verdeutlicht die Grundeinstellung dieses Dresdner Orchesters, welches sich dem argentinischen Tango verschrieben hat. Es handelt sich dabei um einen Tanz und vor allem um eine Musik voller Gefühl, Eleganz und verspielter Improvisation. Sie erzählt von Sehnsüchten, Illusionen und verpassten Gelegenheiten. Diese kleinen Geschichten musikalisch auszudrücken ist eines der vielen Talente dieses großen Orchesters des Tangos.
Undenkbar wäre der Tango ohne das Bandoneon. Vielfach besungen gilt es in Südamerika bis heute als „die beste aller deutschen Erfindungen“. Dieses geheimnisvolle sächsische Instrument ging um 1900 mit dem argentinischen Tango eine unzertrennliche Verbindung ein. Es verleiht dem Tango seine Seele. Ohne dieses Instrument wäre der Tango sicher nicht zum Weltkulturerbe gekürt worden.
Unter der Leitung von Jürgen Karthe, dem Dresdner Urgestein in der hiesigen Tangoszene, entwickelte das Orchester eine originale Klangfarbe nach klassischen Vorbildern des argentinischen Tangos der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts, ohne diese jedoch zu kopieren.
Die Besetzung mit zehn Bandoneons, zehn Violinen, Klavier, Kontrabass, Tuba, Gesang ist tatsächlich einmalig, besonders die Bandoneon-Reihe ist das Glanzstück des Orchesters und verleiht ihrem Spiel die weite Seele.
Ein Konzert des Gran Orquesta Carambolage ist durch einen präsenten und intensiven Klang geprägt. Er ist mitreißend, gar einnehmend, und zugleich weich, zärtlich und zugleich absolut tanzbar. So mag der Tango einst geklungen haben in den Vorstädten von Buenos Aires und Montevideo.
Bereits um 18 Uhr beginnt ein kleiner Tango-Tanzkurs mit La academia tango